Schwangerschaftsanzeichen – Schwanger oder nicht?

Schwangerschaftsanzeichen erkennen

Ein eigenes Kind zu bekommen, ist das schönste auf der Welt. Sie haben das Gefühl schwanger zu sein und möchten herausfinden, ob Sie wirklich schwanger sind? Gibt es eindeutige Schwangerschaftsanzeichen, sind diese sicher oder handelt es sich eher um mögliche und damit unsichere Indizien für eine Schwangerschaft. Ist es wichtig jetzt Gewissheit zu haben oder lieber abwarten und überraschen lassen?

Mit Sicherheit schwanger: Erste Anzeichen einer Schwangerschaft

schwangerschaftsanzeichenBei einer Schwangerschaft gibt es relativ sichere Anzeichen, die bei den meisten Frauen auftreten. Das bedeutet allerdings nicht, dass Sie schwanger sind, wenn Sie ein Anzeichen erkennen. Vielmehr kommt es hierbei auf die Kombination aus mehreren Schwangerschaftsanzeichen und den besonderen Umständen an. Denken Sie daran, dass Ihnen erst der Besuch bei einem Gynäkologen Gewissheit über eine mögliche Schwangerschaft bringt.

Zu den häufigsten Schwangerschaftsanzeichen gehören Übelkeit, Müdigkeit und Essgelüste. Hinzu kommt, dass sich ein Spannungsgefühl in den Brüsten bemerkbar macht. Im Laufe der Schwangerschaft werden die Brust und die Brustwarzen langsam größer. Auch Ihre Brustwarzenhöfe werden bei einer Schwangerschaft dunkler. Das liegt daran, dass sich die Brüste auf die Milchproduktion sowie das Stillen des Babys vorbereiten. Aus diesem Grund sind die Brüste meist berührungsempfindlicher.

Diese Schwangerschaftsanzeichen treten in aller Regel dann auf, wenn sich die Eizelle in der Gebärmutter einnistet. Dabei kann so zu einem sogenannten Einnistungsschmerz kommen, der in einem Rumoren oder Ziehen im Baum besteht. Das geschieht rund eine Woche nach der Befruchtung. Treten diese relativ sicheren Anzeichen auf und bleibt die Regelblutung aus, ist eine Schwangerschaft sehr wahrscheinlich.

Weitere Anzeichen für eine Schwangerschaft

Während des Schwangerschaftsbeginns kommt es zu weiteren Anzeichen. Diese gelten eher als unsicher, da sie als einzelnes Anzeichen noch keine Schwangerschaft belegen. Zu den Hinweisen zählt Schwindel, ein vermehrter Harndrang, Heißhunger, Stimmungsschwankungen und der veränderte Geruchs- sowie Geschmackssinn. Diese Hinweise sind hormonell bedingt und sorgen häufig dafür, dass Schwangere plötzlich andere Essgewohnheiten an den Tag legen oder Alkohol und Zigaretten verabscheuen.

Des Weiteren ist der Anstieg der Körpertemperatur ein Indiz. Halten Sie morgens nach dem Aufstehen Ihre Temperatur fest und beobachten Sie die Entwicklung. Kurz vor der Regelblutung nimmt die Temperatur ab. Ist sie dennoch weiterhin hoch, ist dies ebenfalls ein Schwangerschaftsanzeichen. Es ist allerdings sehr unsicher, da auch eine beginnende Erkältung eine höhere Körpertemperatur auslöst. Prüfen Sie deshalb, ob dieses Anzeichen mit einem weiteren Merkmal einhergeht.

Obwohl das Ausbleiben der Regelblutung gerne als das Schwangerschaftsanzeichen schlechthin gilt, muss dennoch keine Schwangerschaft vorliegen. Die Regelblutung kann auch aufgrund einer sogenannten Amenorrhoe, also einer Menstruationsstörung, ausbleiben. Diese liegt vor, wenn Sie beispielsweise eine Diät machen, die Pille absetzen oder unter Stress leiden. Außerdem treten gerade zu Schwangerschaftsbeginn leichte Blutungen auf. Diese sind nicht mit der normalen Regelblutung vergleichbar, da die Schmierblutungen deutlich schwächer sind. Darüber hinaus kann es circa acht Tage nach dem Eisprung zu einer sogenannten Einnistungsblutung kommen. Diese ist völlig normal und bedeutet nicht, dass es dem Embryo nicht gut geht.

So erlangen Sie Sicherheit über eine Schwangerschaft

Grundsätzlich ist eine Schwangerschaft nur möglich, wenn Sie zum Zeitpunkt des Eisprungs ungeschützten Geschlechtsverkehr gehabt haben. Ausnahmen bilden hier zum Beispiel die Einnahme von Antibiotika während der Pilleneinnahme oder das Versagen eines Kondoms. Ist ein solches Ereignis vorgefallen, gilt es, den Zeitpunkt zu bestimmen. Der Eisprung findet jeweils zur Zyklusmitte statt. Ausgehend von einem 28-tägigen Zyklus, ist eine Befruchtung nur während des 13. und 14. Tages nach der Regelblutung möglich. Fragen Sie sich daher, ob eine Befruchtung wahrscheinlich ist.

Sicherheit erlangen Sie durch einen Schwangerschaftstest. Ab dem Tag, an dem Ihre Periode ausbleibt, lässt sich der Test zuhause durchführen. Das Ergebnis muss jedoch nicht stimmen. Denn bei einer Schwangerschaft muss eine gewisse Konzentration des Schwangerschaftshormons HCG im Urin nachgewiesen werden. Morgens ist dieser Wert am höchsten, sodass Sie den Test am besten mit dem Morgenurin durchführen.

Ist der Schwangerschaftstest negativ, kann trotzdem eine Schwangerschaft vorliegen. Das liegt daran, dass die Konzentration im Urin noch zu gering ist. So fanden Wissenschaftler von der University of New Mexico in einer Studie aus dem Jahre 2011 heraus, dass die Tests am ersten Tag der ausbleibenden Regelblutung nur 54 bis 97 Prozent der Schwangerschaften nachwiesen. Aufgrund dieser großen Spannweite, ist es sinnvoll, den Test einige Tage später noch einmal zu wiederholen. Bei einem positiven Test bleiben jedoch keine Zweifel auf eine Schwangerschaft offen.

Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, ist der Arztbesuch unumgänglich. Mithilfe eines Bluttests stellt der Gynäkologe noch vor dem Ausbleiben der Regelblutung eine Schwangerschaft fest. Am sichersten ist es, wenn dieser Bluttest ab dem sechsten bis neunten Tag nach der Befruchtung durchgeführt wird. Ist die Regel bereits eine Woche überfällig, führt der Gynäkologe meist zusätzlich eine Ultraschalluntersuchung durch. Diese ist für das Ungeborene nicht gefährlich.

Darum ist die Gewissheit über die Schwangerschaft so wichtig

Mit einer Schwangerschaft beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Die inneren und äußeren Veränderungen sind nur der Anfang. Wenn Sie die Gewissheit über eine Schwangerschaft haben, ändern Sie die Gewohnheiten, die dem Embryo jetzt schaden. Während der Schwangerschaft ist es zum Beispiel wichtig, auf Nikotin sowie Alkohol zu verzichten.

Informieren Sie außerdem Ihren Arbeitgeber, denn fortan sind Nacht-, Sonn- und Feiertagsarbeit sowie Überstunden für Sie in der Regel tabu. Ausgenommen hiervon sind in den ersten vier Schwangerschaftsmonaten zum Beispiel Berufe in der Gastronomie. Der Gesetzgeber hat eine Reihe weiterer Schutzbestimmungen vorgesehen, die je nach Arbeitsumfeld und -beschäftigung variieren.

Aufgrund des Mutterschutzgesetzes kann auch ein individuelles Beschäftigungsverbot gelten, zum Beispiel bei einer Risikoschwangerschaft oder bei einer anstehenden Mehrlingsgeburt. Sechs Wochen vor dem errechneten Geburtstermin beginnt zudem der Mutterschutz. Dieser endet normalerweise acht Wochen – beziehungsweise bei Mehrlings- oder Frühgeburten – zwölf Wochen nach der Geburt.

Es erfolgt auch die Umstellung auf das neue Familienmitglied. Ist beispielsweise der Wohnraum ausreichend und kindergeeignet. Vielleicht möchten Sie auch schon Babymöbel, wie das Babybett, die Kommode oder den Wickeltisch aussuchen. Während der Schwangerschaft treffen Sie also wichtige Entscheidungen und bereiten sich auf die Zeit mit dem Baby vor. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, dass Sie frühzeitig Sicherheit über eine mögliche Schwangerschaft haben.

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Diese Schwangerschaftsanzeichen treten am häufigsten auf:

  • Die Periode bleibt aus
  • Brustspannen
  • Einnistungsschmerz im Bauch (Rumoren, ziehen)
  • Übelkeit
  • Besondere Vorlieben oder Abneigungen gegen Speisen
  • zunehmende Geruchsempfindlichkeit
  • Müdigkeit
  • Hautveränderungen
  • Stimmungsschwankungen[/box]

 

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