29. Schwangerschaftswoche (SSW)

  • Im Kaufrausch in der 29 SSW: Welche Kleidung braucht ein Neugeborenes?
  • Der mütterliche Körper bereitet sich auf das Stillen vor
  • und auch das Kind macht sich allmählich fit für die Geburt

29-SSW-Schwangerschaftswoche
Carlas Tagebuch, 29 SSW (Schwangerschaftswoche):

„Mit der Herrichtung des Babyzimmers sind wir jetzt endlich gut in Schwung gekommen, ich habe sogar schon ein paar Möbel bestellt. Aber was mich noch lockt, das sind die süßen Babyklamotten! Einen rosa Strampler habe ich ja schon, aber ich sehe auch ständig süße Kleidchen, Stirnbänder, Mützchen …

Ich könnte mich dumm und dämlich kaufen! Ich muss mal eine Liste machen, was ich wirklich für unser Baby brauche. Aber ein paar Spaßeinkäufe müssen darüber hinaus sein! Im Geburtsvorbereitungskurs kam die Frage nach dem Stillen auf. Wieder so eine Sache, die mir irgendwie völlig fremd ist. Ein Kind, das an meiner Brust nuckelt? Mal sehen!“

Vor allem die werdenden Mamas lockt es spätestens jetzt in die Babymodenabteilung: Dort gibt es tatsächlich unwiderstehlich süße Sachen zu kaufen! Es ist sicher nicht verkehrt, aus reiner Vorfreude einige nicht ganz so notwendige Sachen zu kaufen, wenn der Geldbeutel es zulässt!

Welche Kleidung braucht ein Neugeborenes?

Tatsächlich braucht ein normal großes Baby zu Anfang nur ein paar Strampler und Bodys in Größe 56, Söckchen, Mützchen, Jacke und zwei Schlafsäcke. Meistens bekommen die Eltern zur Geburt viele Sachen von Freunden und Verwandten geschenkt, darum müssen sie im Voraus gar nicht so besonders großzügig einkaufen. Wenn das Baby geboren ist und die Kleidungstücke wirklich nicht ausreichen, kann man auch spontan noch schnell einiges nachkaufen. Jedenfalls sind die Kleinen aus der ersten Kleidergröße besonders schnell herausgewachsen, darum muss das Erstlingsset keinen ganzen Kleiderschrank füllen!

Schon über das Stillen nachgedacht?

Viele Mütter, die zum ersten Mal ein Kind bekommen, stolpern über das Thema „Stillen“ zum ersten Mal im Geburtsvorbereitungskurs oder bei der Klinikbesichtigung. Nicht alle Schwangeren fühlen sich wohl dem Gedanken, dass vielleicht bald ein Baby aus ihrer Brust Milch trinken wird.

Doch ist es ratsam, sich zumindest mit dem Thema Stillen zu beschäftigen und vielleicht auch mit Müttern zu reden, die ihr Kind bereits gestillt haben. Aufgrund der vielen gesundheitlichen und praktischen Vorteile überwinden die meisten Mamas ihre Unsicherheit und entscheiden sich schließlich doch für das Stillen. Doch keine Sorge: Auch Flaschenkinder werden groß!

Das „Stillhormon“ Östriol in der 29. SSW

In dieser Schwangerschaftsphase trifft sowohl der mütterliche Körper als auch das ungeborene Kind wichtige Vorbereitungen für das Stillen. Das Baby und die Plazenta produzieren das Hormon Östriol, das sich bald schon mit dem Blut der werdenden Mutter vermengt und die Milchproduktion anstößt. Neugeborene aus der 29. SSW können im Normalfall also mit Muttermilch versorgt werden, ein echter Vorteil für den Frühstart ins Leben!

Mamas Kugelbauch und die lästige Waage

Die Schwangere ertastet den oberen Rand ihrer Gebärmutter nun etwa 7,5 cm über dem Bauchnabel, der pralle Uterus nähert sich den Rippen. Wahrscheinlich bringt die werdende Mutter nun um die 10 kg mehr auf die Waage als vor der Schwangerschaft, doch die Gewichtszunahme fällt insgesamt sehr unterschiedlich aus. Bei schlankeren Frauen dürfen es tendenziell ruhig ein paar Kilos mehr sein. Im Gesamtgewicht ist neben dem Baby auch das Fruchtwasser enthalten sowie die stark erhöhte Blutmenge und natürlich auch die Plazenta.

29. SSW: Baby macht sich bereit für den Startschuss!

In dieser Schwangerschaftswoche bringt das Baby ungefähr 1,3 kg auf die Waage und nähert sich den 40 cm Länge. Es sieht bereits aus wie ein echtes Neugeborenes, nur ziemlich klein und mit weniger Körperfett. Einige Kinder begeben sich jetzt schon in Startposition mit dem Kopf nach unten und bleiben bis zur Entbindung so liegen. Doch das muss jetzt noch nicht unbedingt so sein! Ab der 29. SSW strömen in jedem Fall viele wichtige Abwehrstoffe von der Plazenta zum Kind und rüsten das junge Immunsystem für den Keimangriff „dort draußen“ aus. Alle Zeichen stehen also auf Endspurt!