28. Schwangerschaftswoche ( SSW)

  • In der 28 SSW ist das 3. Trimester erreicht
  • Die Kindsbewegungen zeichnen sich deutlich auf dem Bauch ab
  • Nun tritt bei Schwangeren zunehmend Eisenmangel auf, außerdem steht die Anti-D-Spritze an

28-SSW_SchwangerschaftswocheCarlas Tagebuch, 28 SSW ( Schwangerschaftswoche):

„Die letzte Blutprobe hat einen Eisenmangel bei mir ergeben. Das hatte ich ja noch nie! Ich dachte, die Müdigkeit hält sich noch im normalen Rahmen, aber dass dahinter ein Mangel steckt … Okay, jetzt soll ich Kräuterblut aus der Apotheke trinken und Traubensaft. Außerdem darf ich ruhig etwas mehr Fleisch essen, das fällt mir zum Glück gar nicht schwer. Wenn sich die Werte allerdings nicht einpendeln, muss ich Eisentabletten nehmen. Naja, auch nicht schlimm. Hauptsache, unsere kleine Tochter ist gut versorgt. Ach ja: Weil ich Rhesus negativ bin, habe ich bei der Vorsorge nun auch die Anti-D-Spritze bekommen. Die hatten sie bei meiner Tante damals vergessen, darum ist ihr zweiter Sohn schwerbehindert. Ich hätte meinen Gyn also garantiert daran erinnert!“

In einem Magazin habe ich einen schönen Artikel zum Thema Bonding gelesen. Darauf freue ich mich jetzt schon. Ich muss umbedingt noch mit meiner Hebamme genau besprechen.

28 SSW – Das dritte Trimester

Mit der 28. SSW beginnt das dritte Trimester der Schwangerschaft, also der Endspurt! In dieser Phase verschlechtern sich häufig die Eisenwerte im Blut. Weil Eisen jedoch für die Bildung von roten Blutkörperchen dringend benötigt wird, muss die betroffene werdende Mutter für eine zusätzliche Zufuhr sorgen. Dies geschieht entweder über die Nahrung oder mit Hilfe von Eisentabletten.

Eisenmangel gezielt ausgleichen

Kräuterblut schmeckt den meisten Menschen zwar nicht besonders gut, aber es ist eine wirksame Waffe gegen den Eisenmangel. Die Flaschen mit der dunkelbraunen, sämigen Flüssigkeit gibt es in jeder Apotheke. Auch roter Traubensaft enthält viel Eisen, außerdem bieten grüne Gemüsearten, Feldsalat, Möhren, Wirsing, Rote Beete, Paprika und die meisten Fleischsorten eine gute Eisenversorgung. Trinkt die werdende Mutter dazu noch einen Vitamin-C-haltigen Fruchtsaft, sorgt sie für eine verbesserte Eisenverwertung in ihrem Körper. Milch hingegen hemmt die Nutzung des wichtigen Spurenelements.

Viel Eisen – viel Verstopfung

Stark eisenhaltige Ernährung besitzt leider auch ihre Schattenseiten: Der Darm reagiert darauf oftmals mit Verstopfung, auch sporadischer Durchfall kommt vor. Da Schwangere ohnehin häufig mit Verdauungsproblemen zu kämpfen haben, sind diese Nebenwirkungen besonders unwillkommen. Ausgleichend helfen zum Beispiel Leinsamen, ballaststoffreiches Brot und Milchzucker.

Anti-D-Spritze

Gleich zu Anfang der Schwangerschaft prüft der Frauenarzt, ob das Blut der werdenden Mutter einen negativen Rhesusfaktor besitzt. In diesem Fall kann es ohne entsprechende Vorsorge eventuell zu großen gesundheitlichen Problemen beim zweiten und dritten Kind kommen. Besitzt das erste Baby nämlich im Gegensatz zur Mutter einen positiven Rhesusfaktor, dann bildet das mütterliche Immunsystem entsprechende Antikörper. Ein weiteres Kind mit Rhesus positivem Blut würde so stark angegriffen, dass es schwere körperliche und geistige Schäden erleidet. Zum Glück gibt es aber die Impfung mit Anti-D-Immumglobulinen, die die Antikörperbildung hemmen. Die Schwangere erhält ihre Spritze zwischen der 27. und 30. Schwangerschaftswoche – und eine weitere direkt nach der Entbindung.

Bauchakrobatik: das Baby in der 28. SSW

Die Bewegungen des Kindes zeichnen sich inzwischen sehr deutlich auf dem Bauch ab. Wenn das Kind die Lage verändert, dann ändert sich gleichzeitig ein wenig die Kugelform: Manchmal steht der Bauch vorwitzig vor, dann wirkt er eher etwas abgeflacht. Bei genauerem Hinsehen kann es sogar sein, dass die erwartungsvollen Eltern die Fußabdrücke ihres Babys in Form von kleinen Bauchbeulen entdecken!

Der muntere Bauchbewohner misst inzwischen etwa 37 cm vom Scheitel bis zur Ferse und hat im Regelfall die 1-kg-Marke geknackt. Der Körperfettanteil des Babys liegt bei ungefähr 3 %, das ist durchaus noch ausbaufähig! Die kleinen Milchzähne liegen schon komplett im Zahnfleisch verbergen, sie sind bereits mehrschichtig aufgebaut.

Was wäre bei einer Frühgeburt in der 28. SSW?

Bei einer Frühgeburt bräuchte der kleine Mensch noch ziemlich viel Hilfe, weil die Organe auf das Leben „dort draußen“ noch nicht vollständig eingestellt sind. Das Frühchen käme in den Inkubator und müsste rigoros vor Krankheitskeimen geschützt werden. Es könnte seine Körpertemperatur noch nicht selbständig halten und benötigte Unterstützung beim Atmen.

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Intensive Nähe durch Bonding: ein Naturbedürfnis

Auch wenn in der 28. Woche bis zur Geburt noch etwas Zeit ist, möchte Carla sich jetzt schon über das Thema Bonding informieren. Das Baby verbringt neun Monate im geschützten Bauch der Mutter verbracht, umgeben von der Gebärmutter und den Geräuschen der mütterlichen Organe. Plötzlich ist das alles nicht mehr da. In diesen ersten Momenten nach der Geburt ist das Kind deshalb stark auf Wärme, Schutz und Zuwendung angewiesen. Die Eltern wissen häufig intuitiv, was richtig ist, denn sie spüren tiefes Verlangen danach, das Neugeborene fest in den Arm zu nehmen. Der intensive Hautkontakt nach der Entbindung, der zumeist als Erstes zwischen Mutter und Kind, danach zwischen Vater und Baby stattfindet, nennt sich „Bonding“.
Das emotionale Band zwischen Eltern und Kind wird in diesem Augenblick des ersten Kennenlernens fest geknüpft, das Neugeborene weiß so von Anfang an: Ich bin willkommen!

Urvertrauen und Bonding gehören zusammen

Mit dem Bonding gleich nach der Geburt, nimmt das Urvertrauen des kleinen Menschen seinen Anfang. Ein Neugeborenes befindet sich in absoluter Abhängigkeit von seinen Bezugspersonen: Wenn sich in ihm die feste Gewissheit bildet, dass sich jemand um seine Bedürfnisse kümmert, geht es auch später mit Mut und Zuversicht durch sein Leben. Das Urvertrauen baut sich allerdings im Rahmen eines jahrelangen Prozesses auf. Wenn die ersten Minuten mit dem eigenen Kind nicht ganz so glücklich verlaufen, wie Carla sich dies jetzt wünscht, besteht kein Anlass zur Sorge. Die Eltern haben auch danach noch genügend Zeit, am emotionalen Band zu knüpfen und für eine stabile Beziehung zu Ihrem Nachwuchs zu sorgen. [/box]

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