- Bei einer Frühgeburt in der 27. SSW hätte das Baby jetzt noch ziemliche Atemprobleme
- Das kleine Gehirn ist allerdings so reif, dass es sogar schon Träume produzieren kann
- Ist das Kinderzimmer schon fertig?
Carlas Tagebuch: 27. SSW (Schwangerschaftswoche):
„Heute Morgen stand ich wieder mal in unserer „Rumpelkammer“. Der Raum sollte von Anfang an irgendwann ein Kinderzimmer werden, jetzt steht da nicht nur Thomas‘ Rechner, sondern noch dazu alles, was anderswo nicht unterkommt. Das Bügelbrett, ein paar Kisten mit Büchern, Kartons mit allen Sorten von Kabeln und alte Klamotten, die ich längst mal in die Sammlung geben wollte. Wo soll ich mit dem ganzen Kram bloß hin?
Am Wochenende müssen wir uns beide endlich mal einen Ruck geben und das Kinderzimmer leerräumen. Wir müssen schließlich noch tapezieren, vielleicht auch den Fußboden neu machen. Das wird noch richtig anstrengend für mich!“
Carla ist schon ein bisschen spät dran mit der Einrichtung ihres Babyzimmers. In der 27. SSW ist der Bauch schon ordentlich gewachsen und die Beweglichkeit dementsprechend eingeschränkt. Mit der 27. schwangerschaftswoche geht das 2. Trimester geht langsam zu Ende und das anstrengendste Drittel der Schwangerschaft beginnt. Wenn sie und Thomas jetzt mit den Arbeiten im Kinderzimmer anfangen und bald auch die Babymöbel kaufen, werden sie auf jeden Fall noch rechtzeitig vor der Geburt fertig.
Ein eigenes Zimmer für das Baby?
Nicht alle Eltern bereiten für Ihr Neugeborenes von Anfang an ein eigenes Zimmer vor. Das neugeborene Baby kann zunächst auch im Eltern Schlafzimmer unterkommen, das vereinfacht das nächtliche Füttern. Außerdem fühlt sich ein so kleines Kind in der Nähe von Mama und Papa besonders wohl, die elterlichen Schlafgeräusche wirken nachts beruhigend. Benötigt wird daher zunächst eine Wiege oder ein Babybettchen. Allerdings steigert die Einrichtung eines niedlichen Babyzimmers die Vorfreude der Eltern – und in diesem besonderen Raum finden auch die Wickelkommode sowie alle Kleidungsstücke des Kindes ausreichend Platz.
Körperliche Belastbarkeit sinkt in der 27. Schwangerschaftswoche
Der Kugelbauch rundet sich weiter, der Druck auf die Organe und Blutgefäße nimmt zu. Die bereits bekannten Schwangerschaftsbeschwerden wie zum Beispiel Verstopfung, Wadenkrämpfe, Hämorrhoiden, Wassereinlagerungen und Schlaflosigkeit nehmen in den meisten Fällen weiter zu. Die werdende Mutter sollte nicht zu viel von sich selbst verlangen. Bei der Renovierung des Babyzimmers könnte das Entfernen der alten Tapeten bereits zu anstrengend sein! Auf die hohe Leiter klettern sollte am besten der Partner. Die meisten Schwangeren werden sicher nichts dagegen haben, wenn sie stattdessen die leichteren und ungefährlichen Arbeiten übernehmen dürfen.
Rückenlage besser vermeiden!
Spätestens in dieser Schwangerschaftswoche wird die Rückenlage richtig ungemütlich. Vielen werdenden Müttern wird es dabei sogar übel und sie bekommen Atemnot. Die schwere Gebärmutter drückt nämlich in dieser Position auf die Vena Cava, die große Bauchvene, der Blutrückfluss gerät dabei ins Stocken. Im schlimmsten Fällen kann eine Schwangere auf dem Rücken liegend das Bewusstsein verlieren und muss dann sofort zur Seite gedreht werden. Als besonders angenehm hingegen empfinden die meisten werdenden Mütter das Liegen auf der linken Körperseite, denn hierbei findet eine deutliche Entlastung des Kreislaufs und der Organe statt.
Entwässerungskur – nein danke!
Bei Wassereinlagerungen in den Füßen, Beinen und Händen erhalten einige Schwangere den Ratschlag, eine Entwässerungskur durchzuführen. Doch entwässernde Tees, Reistage und vor allem eine reduzierte Flüssigkeitszufuhr schaden während der Schwangerschaft mehr als sie nützen. Die geplagte Schwangere sollte besser auf eine eiweißreiche Ernährung achten, viel Wasser trinken und die Beine möglichst oft hochlegen. Wenn alles nichts hilft, ist der Gang zum Arzt angesagt.
27. SSW: CTG beim Vorsorgetermin
Das CTG ist ein Gerät, das die Kontraktionen der Gebärmutter, die kindlichen Herztöne und die Bewegungen des Ungeborenen misst. Eine andere gebräuchliche Bezeichnung ist „Wehenschreiber“. Um die 27. SSW herum, werden die meisten Ärzte zur Schwangerschaftsvorsorge ein CTG zum Einsatz bringen. Dabei liegt die werdende Mutter etwa eine halbe Stunde lang möglichst bequem auf der Seite, während zwei Sensoren auf ihrem Bauch die notwendigen Messungen vornehmen.
Ein Kilo Mensch – und kann schon träumen!
Inzwischen wiegt der Bauchzwerg bereits ungefähr ein stolzes Kilo, auf dem Ultraschallmonitor sieht er fast schon aus wie ein typisches Neugeborenes: Der Kopf ist im Verhältnis zum Körper nicht mehr so riesig wie zuvor, aber es müssen sich noch einige Fettpölsterchen bilden. Noch kann das Baby sich wahlweise mit dem Kopf nach oben und unten drehen, wie es gerade möchte. In dieser Schwangerschaftswoche bilden sich verstärkt die kindlichen Gehirnfurchen aus, die Gehirnaktivität nimmt dabei deutlich zu. Wahrscheinlich wird der Winzling nun zum ersten Mal im Leben träumen – vielleicht schon von Mama und Papa und dem Leben dort draußen!
Frühgeburt in der 27. SSW?
Allerdings sollte das kleine Wesen nun noch besser ein paar Wochen im Bauch verweilen, vor allem der Lunge mangelt es an Reife. Die Lungenbläschen würden sich beim Atmen von Luft noch verkleben, weil die Substanz „Surfactant“ noch nicht in genügend Maße vorhanden ist, die die Bronchien schützt und reinigt. Frühgeborene in diesem Stadium benötigen eine medikamentöse Behandlung und müssen künstlich beatmet werden. Also: Warten wir besser noch ein Weilchen, auch, wenn es anstrengend wird!
Auf einen Blick: Die 27. SSW und alle anderen Schwangerschaftswochen im Überlick vom ersten bis tritten Trimester.
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