26. Schwangerschaftswoche (SSW)

  • 26 SSW: Vom Grübeln zum Planen
  • Gedanken und Vorbereitungen zur Geburt
  • Bei einer Frühgeburt nähern sich die Überlebenschancen des Babys langsam den 100 % an

26 SSW - Carlas 26.SchwangerschaftswocheCarlas Tagebuch, 26 SSW ( Schwangerschaftswoche):

„Vielleicht ist das noch etwas früh, aber allmählich drehen sich meine Gedanken ganz automatisch um die Geburt. Thomas will sich natürlich um den Entbindungstermin herum Urlaub nehmen, aber er hat nur etwa zweieinhalb Wochen übrig. Wie verteilen wir die am besten? Wenn das Baby ganz spät kommt, dann ist sein Urlaub vielleicht schon vorbei, das wäre richtig doof! Ob er spontan von der Arbeit nach Hause kommen kann, wenn es losgeht? Hoffentlich! Er will auch zwei Monate Elternzeit nehmen, das Gespräch mit seinem Chef steht noch an. Hoffentlich wartet er damit nicht zu lang! Wir langsam Zeit. Immerhin ist jetzt schon die 26. Schwangerschaftswoche.

Ach, ich grübele wahrscheinlich zu viel. Daher kommen sicher auch die schlechten Träume.“

Dass sich Carlas Gedanken um die Geburt drehen und sie sich darüber Sorgen macht, dass alles gut abläuft, ist ganz normal. Die meisten Schwangeren würden nur zur gern alles ganz perfekt planen – aber das klappt bei etwas so Individuellem wie einer Geburt fast nie! Wichtig ist vor allem, die Grübeleien nicht für sich zu behalten und dort, wo es möglich ist, praktische Lösungen zu finden.

„Papas“ Auszeit rechtzeitig planen

26 SSW: Papas Auszeit planenZu den praktischen Lösungen gehört es, dass der werdende Vater seine Auszeit zur Geburt plant. Natürlich wissen die Eltern nur bei einem geplanten Kaiserschnitt, wann genau das Baby kommt, doch der Urlaub zur Geburt lässt sich einigermaßen gezielt legen. Außerdem sollte der werdende Papa mit Chef und Kollegen bereden, wie er abkömmlich ist, falls die Geburt kurz vor oder gar nach dem Urlaub losgeht.

Natürlich steht auch das Thema „Elternzeit für den Vater“ im Raum. Dafür gilt es, die aktuellen Fristen einzuhalten (derzeit: Beantragung spätestens sieben Wochen vor Elternzeitbeginn) und die Auszeit logistisch gemeinsam mit den Kollegen zu planen.

26 SSW: Albträume in der Schwangerschaft

Eine gemütliche Schlafposition mit dem dicken Kugelbauch zu finden, ist schon schwer genug. Jetzt werden viele Schwangere auch noch zusätzlich von schlechten Träumen geplagt! Unsere Tagebuchschreiberin Carla ist mit diesem Problem wahrlich nicht allein. Sicher spielen die vielen Grübeleien eine Rolle dabei, die psychische Belastung einer Schwangerschaft ist nicht zu unterschätzen: Schließlich kommt eine ganz neue Zeit mit einem Haufen Verantwortung auf die werdenden Eltern zu. Vielleicht spielen auch die Hormone bei der Entstehung der Albträume eine Rolle. Auch hier gilt: Es ist besser, über die Träume zu reden, als sie verschämt zu verschweigen. Und außerdem sollten Schwangere, die mit diesem Problem zu kämpfen haben, sich vor allem am Abend positiv ablenken, zum Beispiel mit einem guten Bauch oder einem romantischen Film.

Achtung vor Präeklampsie in der 26 SSW!

Etwa in der 26. SSW kann sich ein weiteres Problem bemerkbar machen, hinter dem sich eine ernsthafte Gefahr verbirgt: Schwangere mit überdurchschnittlich hoher Gewichtszunahme, Bluthochdruck sowie geschwollenen Händen und Füßen leiden zumeist unter einer Präeklampsie, die den Anfang einer Schwangerschaftsvergiftung markiert. Ein weiteres Alarmzeichen ist eine unscharfe Sicht. Das Fachwort für die Schwangerschaftvergiftung ist Gestose. Wird diese Krankheit unverzüglich behandelt, ist sie gut therapierbar.

Bei Frühgeburt 85 % Überlebenschance

Die Intensivmedizin macht es möglich, dass etwa 85 % der Babys, die in der 26. SSW geboren werden, überleben. Das Gewicht des Kindes nähert sich allmählich dem ersten Kilo, die Körperlänge beträgt etwa 34 cm. Und jetzt öffnen sich erstmals die Augen! In den meisten Fällen besitzen die Kleinen eine grau-blaue Iris in verschiedenen Helligkeitsnuancen. Die für die endgültige Augenfarbe zuständigen Pigmente lagern sich erst im ersten Lebensjahr ein.

Das kleine Wesen kann nun schon unterschiedliche Formen und Farben erkennen, im Bauch sieht es hauptsächlich ein warmes Rot-Orange. Selbst bei erwachsenen Menschen vermittelt genau dieser Farbton häufig noch ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit. Im Grunde vergisst unser Unterbewusstsein niemals den warmen Schutzraum im mütterlichen Bauch.