16. Schwangerschaftswoche (SSW)

  • in der 16 SSW Geschlecht erkennen. Eine spannende Frage – Junge oder Mädchen?
  • Jodmangel vorbeugen
  • Zeit für einen Zahnarzttermin

16 SSW: 16 SSW - Carlas 16. Schwangerschaftswoche „Heute hatte ich etwas Nasenbluten, aber ich weiß ja schon, dass das in der Schwangerschaft durchaus mal vorkommen kann. Was mir mehr Sorgen macht, ist der schmerzende Backenzahn.

Er tut nur ein bisschen weh, aber das geht sicher nicht von selbst wieder weg. Darf der Zahnarzt mir eine Betäubungsspritze geben, wenn er bohren muss? Keine Ahnung.

Thomas zuckt auch nur mit den Schultern. Ich muss heute wohl mal einen Termin machen, bevor es ganz schlimm wird. Aber etwas Angst habe ich schon.“

Carlas Tagebuch in der 16 SSW

„Pro Kind ein Zahn“, so heißt ein Spruch der älteren Generation. Aufgrund der besseren Nährstoffversorgung und guten zahnmedizinischen Überwachung der heutigen Schwangeren muss eine werdende Mutter nicht mehr mit Zahnverlusten rechnen. Um diese Schwangerschaftswoche herum bietet sich auch ohne akute Beschwerden eine gute Gelegenheit, Zähne und Zahnfleisch einmal gründlich überprüfen zu lassen.

Das Liegen im Zahnarztstuhl wird mit fortlaufender Schwangerschaft immer ungemütlicher, im schlimmsten Fall drückt das Gewicht der Gebärmutter die untere Hohlvene zu, was zu Schwindel und Übelkeit bis zur Bewusstlosigkeit führen kann.

Zahnärztliche Beratung: In der 16. SSW ist Zeit dafür

Während der Schwangerschaft ist eine besonders gründliche Zahnpflege gefragt, darum kann eine Beratung beim Zahnarzt sehr sinnvoll sein. Eventuell gibt der Mediziner Ernährungs- und Pflegetipps, die die Schwangere bislang noch nicht kannte. Frauen, die vermehrt unter Sodbrennen oder Übelkeit mit Erbrechen leiden, können ihre Zähne mit einem Fluorlack vor der Magensäure schützen lassen.

Entzündungen im Mundraum auf jeden Fall behandeln

Ein wichtiges Thema für Schwangere sind auch Zahnfleischentzündungen: Mediziner gehen davon aus, dass Entzündungen im Mundraum Frühgeburten begünstigen, darum ist eine Behandlung in diesem Fall absolut empfehlenswert. Unsere Tagebuchschreiberin Carla muss sich übrigens keine Sorgen machen: Die örtliche Betäubung beim Zahnarzt schadet dem Baby nicht, trotzdem sollte sie den Arzt vor der Behandlung über die bestehende Schwangerschaft informieren.

Ernährung im Blick: Jodbedarf gedeckt?

Während der Schwangerschaft und in der anschließenden Stillzeit besteht ein erhöhter Jodbedarf bei der (werdenden) Mutter. Das Kind braucht dringend genügend Jod für eine gesunde Hirn- und Nerventwicklung. Ein Jodmangel begünstigt vor allem geistige aber auch körperliche Entwicklungsstörungen. Eine Schwangere mit ungenügender Jodversorgung riskiert eine Schilddrüsenunterfunktion oder sogar eine Kropfbildung.

Jodmangel vorbeugen: Wie geht das?

Werdende Mütter sollten sehr genau darauf achten, was sie essen. Eine genügende Menge Jod ist vor allem in Seefischen, Seelachs und Kabeljau enthalten, ebenso wie in vielen Meeresfrüchten. Wenn ein- bis zweimal pro Woche Fisch oder Meeresfrüchte auf den Tisch kommen, dann befindet sich die Schwangere schon fast auf der sicheren Seite. Der Fisch sollte aber auf jeden Fall gut durchgebraten oder -gekocht sein, um alle Keime abzutöten. Jodiertes Speisesalz ergänzt die gesunde Jodversorgung. Manch ein Arzt empfiehlt die zusätzliche Einnahme von Jodtabletten, vor allem in der Stillzeit ist diese Art der Nahrungsergänzung weit verbreitet.

Nasenbluten? In der Schwangerschaft ganz normal

Trockene Schleimhäute und eine verstärkte Durchblutung ergeben eine Kombination, die bei Schwangeren immer wieder zu Nasenbluten führt. Feuchte Luft schafft Abhilfe! Nasse Handtücher oder Frischwassergefäße auf der Heizung sorgen für genügend Luftfeuchtigkeit. Auch feuchtigkeitsspendende Nasensalben besitzen eine vorbeugende Wirkung. Bei stärkeren Blutungen aus der Nase hilft ein kalter Lappen oder ein Kühlakku im Nacken: Die Kälte verengt die Blutgefäße.

Speicherplatz für ein ganzes Leben

In der Gebärmutter, deren oberer Rand nun ungefähr 7,5 cm unterhalb des Bauchnabels liegt, schwimmt ein 11 bis 12 großes Baby. Mutterkuchen und Fötus befinden sich in ständigem Wachstum. Hunderttausende Hirnzellen gewinnt das Baby nun in jeder einzelnen Minute: Es bereitet sich darauf vor, die Erfahrungen eines ganzen Menschenlebens zu speichern.

Geschlecht des Babys ab der 16. SSW erkennbar

Die äußeren Geschlechtsorgane des Babys sind nun entwickelt, aber natürlich noch sehr klein. Ab dieser Schwangerschaftswoche ist es theoretisch möglich, Junge von Mädchen im Ultraschall zu unterscheiden. Doch nicht jeder Arzt gibt tatsächlich einen Tipp ab, denn die Gefahr eines Irrtums ist noch relativ hoch. Manchmal „versteckt“ das Baby auch im entscheidenden Moment den einschlägigen Bereich – dann sieht auch der beste Gynäkologe nichts. Interessant zu wissen, ist auch, dass ein weiblicher Fötus nun schon den kompletten Satz Eizellen in seinen Eierstöcken trägt: der Grundstock für die Generation der Enkelkinder!

Auf einen Blick: Alle Schwangerschaftswochen im Überlick vom ersten bis tritten Trimester.