Farbgestaltung: Kinderzimmer mit Farbe, Tapeten und Bordüren gestalten

Farbgestaltung_gruen_gelbEin Kinderzimmer soll farblich harmonisch gestaltet sein, denn das Kind verbringt einen großen Teil des Tages und die Nacht in seinem Zimmer. Die Farbgestaltung begleitet das Kind meist über mehrere Lebensjahre, daher ist eine wohlüberlegte Farbwahl besonders wichtig. Wir erhalten häufig Anfragen, die sich um die farbliche Gestaltung des Kinderzimmers drehen. Familien fragen, welche Farben und Tapeten für das Zimmer geeignet sind. Wie Bordüren und Sticker angebracht und richtig kombiniert werden.

Farbgestaltung im Kinderzimmer

Noch wohnt Familie Meier mit ihrem Sohn Tobias und ihrer Tochter Lena in einer 3-Zimmer-Wohnung. Der dreijährige Tobias hat bislang als Einziger ein eigenes Zimmer. Eine dezent gestrichene Raufaser dominiert den Raum, eine Tapete wurde in der Mietwohnung nicht angebracht um später höhere Renovierungskosten zu vermeiden. Mit dem bevorstehenden Umzug in ein Eigenheim, erhält auch die sechs Monate alte Lena ein eigenes Kinderzimmer. Familie Meier freut sich schon sehr darauf. Ihnen liegt viel daran, mit Tapeten und Farben die beiden Kinderzimmer  perfekt zu gestalten.

Für die Planung gilt es die Größe der Kinderzimmer zu beachten. Wie viele freie Wandflächen ohne Möbel sind vorhanden. Wie viele Fenster es gibt und wie groß diese sind. Auch vorhandene Schrägen, Türfarben sowie die Farbe der Möbel fließen in die Farbgestaltung der Wände ein.

Das A und O der Farbgestaltung in kleinen Räumen

Grundsätzlich gilt, dass kleine Zimmer mit helleren Farben gestrichen werden, da der Raum ansonsten noch kleiner wirkt.  Beige, Hellgelb oder ein freundliches Gelbgrün wirken besonders harmonisch. Achten Sie hierbei auf die anderen Farben im Raum: Die Wandfarbe muss zu den Kindermöbeln, Türen und Fenstern passen. Freie Flächen an der Wand können mit Wandbildern oder Magnetfarbe dekoriert werden. Magnetfarbe enthält Eisen und ist dadurch magnetisch. So erhalten Ihre Kinder die Möglichkeit, selbstgemalte Bilder oder Poster an der Wand zu befestigen – ohne hierfür Nägel, Kleber oder Heftzwecken zu nehmen.

Farbgestaltung mit Bordueren im kinderzimmerSie schaffen besondere Akzente im Bereich der Wandgestaltung, wenn Sie Bordüren und Sticker einsetzen. Unterschiedliche Tapeten und Farben beleben den Raum. Bei einem kleinen Zimmer gilt es, die Decke immer weiß zu lassen und die Wände mit einem hellfarbigen Rand am oberen Ende zu versehen. Auf diese Weise sieht das Zimmer optisch größer aus.

Entscheiden Sie sich für Bordüren, gilt es, erst die Auswahl einer geeigneten Bordüre zu treffen und anschließend den Raum farblich zu gestalten. Nehmen Sie die Farbgebungen der Bordüre als Grundlage für die farbliche Gestaltung des Kinderzimmers und setzen Sie die Bordüre auf diese Weise gekonnt in Szene.

Für die Lese- , Schlaf- oder Kuschelecke bieten sich helle Blautöne an, denn dies wirkt beruhigend. Selbiges gilt auch für den Platz, an dem der Kinderschreibtisch steht. Generell Farben, die Stress auslösen, nur zurückhaltend eingesetzen. Vermeiden Sie deshalb Rot- oder Orangetöne für große Flächen.

Die Farblehre nach Johann Wolfang von Goethe

Bereits Johann Wolfgang von Goethe unterschied in der Farblehre zwischen aktiven sowie passiven Farben. Als aktive Töne machte er Rot, Gelb und Orange aus, wohingegen Blau, Grün und Violett als passiv anzusehen sind. Bei Weiß, Grau und Schwarz spricht man hingegen von einer unbunten Farbe. Jeder Farbe wird eine andere Wirkung zugeschrieben und so gilt Rot beispielsweise als unruhig und aggressiv, Orange als aufheiternd und leistungssteigernd. Mit Gelb verbindet man in der Farblehre Optimismus sowie Heiterkeit. Bei Grün zeigt sich eine beruhigende und natürliche Wirkung, bei Blau empfindet man Entspannung und Harmonie. Violett gilt als magische Farbe, die sogar regenerierend wirken kann. Rosa fördert hingegen die Ruhe und wirkt zärtlich sowie lieblich.

Tobias und Lenas Kinderzimmer: Empfehlungen für die Farbgestaltung

Farbgestaltung KinderzimmerFamilie Meier erhält von uns anhand der Farblehre und der vorliegenden Daten Empfehlungen zur Kinderzimmer Farbgestaltung. Um eine Auswahl zu treffen, nehmen wir eine erste Skizzierung der Kinderzimmer vor. Tobias Zimmer ist 20 Quadratmeter groß und besitzt eine Schräge im Schlafbereich. Darüber hinaus sind zwei größere Fenster vorhanden. Im neuen Haus der Meiers hat Tobias eine weiße Kinderzimmertür und auch sonst sind die Möbel in Weiß gehalten. Da Tobias ein absoluter Tierfreund ist, bauen wir dies in unsere Empfehlung mit ein. Familie Meier ist mit einem hellen Grasgrün gut beraten, was den Grundton im Kinderzimmer bildet. Im Schlafbereich wechselt die Wand in einem hellen Blauton. Beide Töne sind in der Bordüre enthalten, die an eine freien Wand geklebt wird. Wenn keine zu bunten Farben gewünscht sind, kann hier auch wunderbar mit Kontrasten gearbeitet werden. Hierfür eigenen sich die Farben Weiß und Beige besonders gut.

Farbgestaltung: Tapete im KinderzimmerMit 15 Quadratmetern ist Lenas Raum ein wenig kleiner, weist dafür aber auch keine Schräge auf. Ihr Zimmer besitzt ein großes Fenster und helle Holzmöbel, die derzeit nur aus dem Babybett sowie aus der Kommode bestehen. Lenas Zimmer verfügt – genau wie das ihres Bruders – über eine weiße Tür. Die Wahl fällt hier auf Kindertapeten in den Farben Altrosa oder Flieder. Diese Farben wirken deutlich wärmer als Pink oder Rosa und können zudem mit neutraleren Farben, wie einem grünen Farbton oder Beige besser kombiniert werden. Hier ist es besonders wichtig, Abwechslung in der Farbgestaltung zuzulassen, ohne dabei ein zu buntes Kinderzimmer zu schaffen.

Tipps und Tricks zum Kinderzimmer gestalten

Das Beispiel zeigt, dass es sich lohnt es mit mehrfarbigen Elementen, wie Bordüren oder Stickern, zu arbeiten. Diese führen unterschiedliche Farben des Raumes zusammen und schaffen so ein harmonisches Gesamtbild. Denken Sie bei der Gestaltung daran, das Kinderzimmer nicht zu bunt aussehen zu lassen. Konzentrieren Sie sich zunächst auf eine Hauptfarbe, statt viele Farben in die Gestaltung einfließen zu lassen. Kombinieren Sie die Hauptfarbe mit einer Kontrastfarbe, wie Grau oder Beige. Weitere Farben kommen meist durch Teppiche, Gardinen und andere Textilien hinzu.

Checkliste für die Farbgestaltung im Kinderzimmer

  • Wählen Sie helle Farben für kleine Räume : Gelb-, Grün- und Orangetöne haben einen positiven Einfluss auf die Stimmung unsere Kinder
  • Entscheiden Sie sich zunächst für eine Hauptfarbe. Kombinieren Sie diese mit einer Kontrastfarbe, so können später weitere Farben hinzufügen
  • Berücksichtigen Sie bei der Farbgestaltung die Möbelfarbe sowie die Farben von Fenster und Türen
  • Bei Tapeten, Wandstickern und Bordüren die Motivwünsche der Kinder berücksichtigen
  • Auch das sollte zueinanderpassen: Wand- und Bodenfarben aufeinander abstimmen
  • Beugen Sie Langeweile vor, indem Sie Kontraste und Akzente setzen. Raumbereiche dürfen farblich unterschiedlich gestaltet werden.